Um im Internet anonym zu sein und von zahlreichen Vorteilen zu profitieren, benutzen immer mehr Personen ein VPN (Virtual Private Network). Wenn man die vollkommene Anonymität will ist es allerdings wichtig, sich vorher abzusichern, dass der Provider absolut keine Logfiles aufbewahrt. Das bedeutet, keine Spuren ihrer Online-Aktivitäten. HideMyAss überwacht Ihre Aktivitäten nicht. Aber er bewahrt Ihre IP-Adresse für eine Dauer von 30 Tagen bis zu 3 Monaten auf. Tatsächlich handelt es sich daher nicht um ein VPN, das empfohlen wird, um im Internet anonym zu sein.
Seien Sie vorsichtig, was Sie mit HideMyAss machen
HideMyAss ist zwar ein weltweit bekannter VPN-Provider und hat in unserem Vergleich der besten Provider auf dem Markt eine gute Platzierung, aber er ist nicht perfekt.
Denn wie Sie es in seinen allgemeinen Bedingungen sehen können, bewahrt er IP-Adressen für einen Zeitraum von 30 bis 90 Tagen auf. Das kann wirklich bedeutende Probleme für Personen verursachen, die tatsächlich ein Virtuelles Privates Netzwerk suchen, um Aktivitäten durchzuführen, die an der Grenze der Legalität sind.
Auf der Seite des Providers finden Sie Informationen dazu, was genau gespeichert wird. Sie sollten sich das genau durchlesen.
„Wenn Sie unser VPN benutzen, dann werden lediglich folgende Informationen aufbewahrt:“ (Hinweis auf der Webseite)
- Benutzername
- Speicherung der Zeitpunkte, zu denen Sie sich mit dem VPN verbinden und wann Sie die Verbindung trennen
- Anzahl der ausgetauschten Daten im Laufe Ihrer Verbindung
- Die IP-Adresse, die Sie benutzen, wenn Sie sich mit dem VPN verbinden
- IP-Adresse des Servers, den Sie verwendet haben
Kurz gesagt, wie Sie sehen ist es mit all diesen Punkten weit von einer No-Log-Politik entfernt und das könnte für zahlreiche Personen Probleme bedeuten.
Natürlich ist das nicht der Fall, wenn Sie ARD im Ausland ansehen möchten, Netflix entsperren wollen, wenn Sie auf Reisen sind oder auch wenn Sie die besten Preise für Ihre Flugtickets bekommen wollen. Aber wenn Sie Downloads durchführen möchten und dafür die maximale Anonymität suchen, dann könnte es hier durchaus schwierig werden.
Warum bewahrt HideMyAss diese Informationen auf?
Der Grund, aus dem dieses Virtual Private Network all diese Informationen aufbewahrt könnte nicht einfacher sein. Diesen Provider gibt es seit 2005. Er hat seinen Standort in Großbritannien. In diesem Land ist es tatsächlich der Fall, dass die VPN-Anbieter rechtlich verpflichtet sind, Logs aufzubewahren, wenn Sie nicht gegen die nationalen Gesetze verstoßen wollen.
Aus diesem Grund muss der Service diese Informationen für diesen Zeitraum aufbewahren, während seine Konkurrenz wie ExpressVPN, CyberGhost oder NordVPN alle Informationen direkt löschen kann. Letztere haben Ihre Standorte auf den Britischen Jungferninseln, in Rumänien und in Panama. In all diesen drei Ländern gibt es keine Verpflichtung für die Anbieter, egal was über die Nutzer aufzubewahren.
HideMyAss hat in diesem Rennen mit der Konkurrenz also wahrhaft mehr Hindernisse im Weg, wenn man die Ausgangssituation vergleicht. Abgesehen von einer sehr guten Überarbeitung und Aktualisierung seines Angebots, die sehr gut ist, ist es für diesen Anbieter ein wenig schwierig von sich zu überzeugen, da dieser Punkt der Aufbewahrung von Logs definitiv ein Handicap darstellt.
Konkret betrachtet, was genau kann passieren?
HideMyAss wird sich niemals bei Ihnen melden und ihnen sagen: „Hören Sie auf, illegale Downloads durchzuführen!“. Erst wenn die Autoritäten ihn kontaktieren wird es problematisch.
Aber sehen Sie sich den Fall an, wenn Sie zum Beispiel Downloads in den Vereinigten Staaten durchführen. Wenn DMCA das bemerkt, dann kann er die IP-Adresse sehen, die Sie benutzen. Somit kann er eine Nachricht an den Provider schicken, um dem Anbieter zu sagen, dass seine IP-Adresse für unerlaubte Aktivitäten verwendet wird.
Wenn der Provider diese Informationen, die er aufbewahrt weitergibt, dann wissen es die Autoritäten, dass Sie in jenem Moment diese Datei heruntergeladen haben. Sie werden Sie also dazu auffordern, mit den illegalen Downloads aufzuhören. Wenn Sie dieser Aufforderung folgen wird es absolut keine Probleme geben.
Fahren Sie damit fort und ignorieren die Anfrage Ihres VPN-Providers, so droht Ihnen die Kontoschließung.
Hier sehen Sie also, was durch die Aufbewahrung dieser Informationen bei HMA passieren kann.
Julia ist als leidenschaftliche Anhängerin und vor allem Expertin der Cyber-Sicherheit stets auf der Suche nach den neuesten Trends und Tricks die dazu dienen, die Anonymität und die Nutzungserfahrung der Onlineuser zu verbessern. Daher stellt sie hier eine große Anzahl an Tests, Vergleichen und Tutorials vor die es ihnen ermöglichen zu verstehen, wie man ein VPN richtig verwendet und wozu es dient.